Die Heilwirkung der Birne – eine unterschätzte Frucht
Wie sehr wünsche ich mir einen Birnbaum in meinem Garten, denn die Birne ist meine absolute Lieblingsfrucht. Ich finde, sie wird total unterschätzt, nicht nur in ihrer Heilwirkung der Birne, sondern überhaupt. In den Grossverteilern gibt es mittlerweile schon ein paar Bio-Apfelsorten zur Wahl. Aber Birnen, wenn man Glück hat, nur genau eine Sorte in Bio-Qualität. Das ist so schade.
Dabei hat die Heilwirkung der Birne eine befeuchtende Eigenschaft für Lunge und Hals, also ist sie sehr gut bei Lungen-Yin-Mangel: zum Beispiel bei trockenem Husten oder Asthma. Während der Erntezeit häufen sich nämlich auch die Infekte, und da gibt es nichts Besseres, als sich einen Vorrat Birnenmus einzumachen (ohne Zucker!). Ein einfaches, aber sehr heilendes Nahrungsmittel: Nimm 1 dl gekochten Birnensaft auf 1 Liter Wasser (lauwarm) und trink das über den Tag verteilt! Wichtig ist, dass der Saft ungesüsst und nicht aus Konzentrat ist. Am besten wäre er natürlich selbstgemacht. Alternativ kannst du hustenden Kindern auch ein warmes Birnenkompott zum Zvieri machen, das ist nicht nur fein, sondern gerade noch Medizin!
Bei zähem Schleim in der Lunge kann die schleimlösende Heilwirkung der Birne helfen. Du könntest den unverdünnten Birnensaft mit Zitronensaft mischen und täglich zwischen 200 ml und 700 ml davon trinken, sei es bei Bronchitis oder Sinusitis.
Wer auch so ein grosser Fan der Heilwirkung der Birne ist, sollte sich das Museo della Frutta in Turin anschauen gehen, wo Birnensorten wie ‚Bosc‘, ‚Conference‘ oder die ‚Kaiser Alexander‘ präsentiert werden.
Die Mitte stärken bei Kindern
Als TCM-Expertin liegt mir das Wohl von Kindern sehr am Herzen. Ein zentrales Element der chinesischen Medizin ist die Stärkung der Mitte – das Verdauungssystem. Gerade bei Kindern ist dies enorm wichtig, da ihre Verdauung noch sehr empfindlich ist.
Ich empfehle, dass Kinder primär warme, gekochte Mahlzeiten zu sich nehmen. Das entlastet die Milz-Energie und unterstützt die Verdauung optimal. Obst sollte immer in Massen konsumiert werden. Bei getrockneten Früchten ist Vorsicht geboten, da der hohe Fruchtzuckergehalt leicht zu Verdauungsbeschwerden führen kann.
Symptome wie Durchfall, Bauchschmerzen oder Blähungen können ein Hinweis auf eine Fruchtzuckerunverträglichkeit sein. In meiner Praxis biete ich eine spezialisierte Ernährungsberatung für Kinder an, um die individuellen Bedürfnisse zu ermitteln und die Mitte nachhaltig zu stärken.
Die tollen Fotos sind alle von Esther Michel.
Romina